Langfristig sollen neben der Schule auch Internatsgebäude, Häuser für Lehrkräfte und Betreuungspersonal sowie Lehrwerkstätten entstehen. Wie in Tansania üblich, beginnen die Verantwortlichen mit dem, was sie haben – und haben großes Vertrauen, dass es weitergehen wird, berichtet Mattias Daub vom Kirchenkreis Siegen, mitverantwortlich für die Gestaltung der Partnerschaftsarbeit. Der Schulleiter aus Kreuztal kennt die Situation in Tansania: „Wenn junge Menschen in Tansania überhaupt eine bessere Zukunft haben wollen, dann geht dies nur über ausreichende Bildung. Dies konnte ich bei einigen Unterrichtsstunden in Sekundarschulen erleben. Jeder der Schüler saugt Wissen begierig auf, lernt mit den wenigen Unterrichtsmaterialien intensiv für einen hochwertigen Abschluss. Einfach beeindruckend für mich, der ich an einer Schule in Deutschland unterrichte, wo zwar gute Lernbedingungen gegeben sind, es aber leider manchmal an der nötigen Motivation mangelt.“
Im vergangenen Jahr konnte die Partnerschaftskollekte in Höhe von 8.230 Euro, ergänzt durch einen Betrag vom ZONTA-Club Siegen in Höhe von 4.000 Euro und weiteren Spenden, überwiegend von Frauengruppen, nach Tansania überwiesen werden. Von den 16.500 Euro wurde die qualifizierte Ausbildung von Frauen unterstützt, die mit ihren Kenntnissen nun ein eigenes Geschäft eröffnen oder ein Gewerbe betreiben können. Damit wird die schlechte wirtschaftliche Situation ihrer Familien erheblich verbessert.
Der Kirchenkreis Siegen unterstützt seit langem darüber hinaus Stipendien für Schülerinnen und Schüler im Kirchenkreis Magharibi. Derzeit werden jährlich 7.000 Euro überwiesen. Das Geld wird durch die an der Partnerschaft beteiligten Kirchengemeinden aufgebracht, ergänzt durch Mittel aus einem Sponsorenlauf des Evangelischen Gymnasiums und einem einmaligen Zuschuss der „Stiftung Demokratie im Alltag“.