Damit ist das Symposium zugleich eine gute „Grundlage für die Weiterarbeit an einem rheinischen Pfarrbild“, wie die den Prozess steuernde Theologin und Leitende Dezernentin Dr. Dagmar Herbrecht sagt. Um vorweg beim Ausblick zu bleiben: Als Nächstes wird nun eine Arbeitsgruppe einberufen, die einen Entwurf eines rheinischen Pfarrbilds formulieren soll.
Und dies ist der Hintergrund: Der Pfarrberuf, bis heute gesellschaftlich hoch angesehen, ist zugleich in der Diskussion. Seine Ausgestaltung wird in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) auch neu diskutiert, um den Unterschied zwischen Pfarramt und dem Dienst anderer Ordinierter klarer zu bekommen, ferner die Rolle im Gefüge sonstiger Mitarbeitender. Zu den Ausgangsfragen gehört beispielsweise auch, welche Kompetenzen Pfarrerinnen und Pfarrer mitbringen sollten, um den Menschen in ihren verschiedenen Lebenswelten bzw. Milieus gerecht zu werden.
Für den Pfarrberuf der Zukunft ist die Konzentration auf die wirklich theologischen Aufgaben wichtig. Das war die Quintessenz des Vortrags von Prof. Dr. Christian Grethlein beim Pfarrbild-Symposium im Düsseldorfer Landeskirchenamt.
Prof. Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn, die zweite Vortragende bei dem Symposium, legte den Akzent – kurz gesagt - so: Pfarrerinnen und Pfarrer sollten kompetent sein für die Entschlüsselung der Lebenswelten der Menschen.
Pluralismus, Lebenswelten, die wissenschaftlich-theologische Kompetenz als Plus der Pfarrerinnen und Pfarrer und nötige Strukturen für den Pfarrdienst waren wiederkehrende Themen in den Workshops. Außerdem schälte sich wiederholt, so Dagmar Herbrecht, die Kommunikation des Evangeliums als wichtigste Aufgabe heraus.
Quelle: ekir.de / neu / 29.01.2011 >>>