Gebete zum 19. Sonntag nach Trinitatis
von Sylvia Bukowski
Du, unser Heiland,
wir wünschen uns
vor allem Gesundheit,
fürchten Unfälle,
möchten nie angewiesen sein
auf fremde Hilfe.
Aber du zeigst uns
an vielen kranken Menschen,
dass das Leben seinen Wert nicht verliert,
wenn nicht mehr alles möglich ist,
und dass die Seele stark sein kann
auch in einem schwachen Körper.
Gott, heile uns von falschen Maßstäben
für gelingendes Leben.
Hilf uns,
deiner Güte zu trauen
und die Zerbrechlichkeit unseres Lebens
getrost anzunehmen.
Lass uns einander ergänzen
und gute Weggefährten sein
in deiner Nachfolge.
Psalm 32, 1-5.10-11
Wir schämen uns manchmal vor uns selbst
Gnädiger Gott,
wir danken dir für die Erfahrungen
von Vergebung und neuem Anfang.
Oft tun wir uns schwer,
auch nur uns selbst einzugestehen,
dass wir schuldig geworden sind.
Jeder Riss in unserem Selbstbild
macht uns unsicher,
und wir haben Angst,
dass wir durch Fehler und Versagen
in fremden Augen wertlos werden.
Wir schämen uns manchmal auch vor uns selbst!
Wie gut tut es da,
wenn wir erleben,
dass wir nicht festgenagelt werden
auf unsere Schuld,
nicht verachtet
für unser Scheitern.
Wie gut tut es,
vertrauen zu dürfen:
Du bist ein Gott,
der vergibt!