'anzuzetteln den himmel auf erden'

Gottesdienst in Erinnerung an Kurt Marti (* 31. Januar 1921) - am 31.01.2021


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Zusammengestellt und bearbeitet von Kathrin Oxen

Musik zum Eingang

Votum
mit uns
die weltleidenschaft
des vaters
für uns
die feindesliebe
des sohnes
vor uns
die weibheiligkeit
ihres geistes:
um uns
die dreilebendigkeit gottes
Amen

Begrüßung

Psalmlied: R Psalm 97a (Melodie: Genf 1562 / Text nach Matthias Jorissen 1783)

oder EG 450 Morgenglanz der Ewigkeit

Psalmgebet Psalm 97 in der Übertragung von Kurt Marti

Der Herr ist König! Es juble die Erde!
Freuen sollen sich die vielen Küsten!
Wolken und Wetterdunkel sind rings um ihn her,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Thrones!
Feier geht vor seinem Antlitz her,
lodert rings auf seine Feinde ein.
Seine Blitze erleuchten die Welt,
die Erde sieht’s und erbebt.
Berge zerschmelzen wie Wachs vor seinem Antlitz,
vor dem Herrn die ganze Erde.
Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit,
alle Völker schauen seine Herrlichkeit.
Da werden zuschanden alle Bildverehrer,
die sich der Nichts-Götter rühmen –
alle Götter warfen sich nieder vor ihm.
Zion hört es und freut sich,
die Töchter Judas frohlocken
ob deiner Rechtssprüche, Herr!
Denn du bist der Höchste über alle Welt,
bist hoch erhöht über alle Götter!
Der Herr liebt, die das Böse hassen,
er behütet das Leben derer,
die sich ihm anvertrauen,
und rettet sie aus der Hand der Gottlosen.
Licht strahlt auf den Bewährten
und Freude für die, die redlichen Herzens sind.
Freut euch, ihr Bewährten, des Herrn
und preist seinen heiligen Namen.

Eingangsgebet mit Sündenbekenntnis

(L 1)
Manchen bin ich einiges,
einigen bin ich vieles schuldig geblieben.
Und die Zeit läuft davon.
Wessen Liebe kann das noch gutmachen?
Die meine nicht.
Nein, die meine nicht.

(Kurt Marti)

(L2)
Was wir anderen schuldig bleiben
und vor allem uns selbst,
das wissen wir auch selbst am besten,
tief im Herzen.
Du barmherziger Gott siehst,
was vor Augen ist und du siehst unser Herz an.
Wir bitten dich, dass uns dein Licht aufgeht
damit wir aufrichtig leben.
Du bewahrst unsere Seelen,
wir vertrauen auf deine Liebe zu uns.
Amen.

Lied: BEL 642 Manchmal kennen wir Gottes Willen

Alttestamentliche Lesung Ex 3, 1-8.10.13f.

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
der Liebe ist,
den Schöpfer
des Himmels und der Erde.

Ich glaube an Jesus,
sein menschgewordenes Wort,
den Messias der Bedrängten
und Unterdrückten,
der das Reich Gottes
verkündet hat
und gekreuzigt wurde,
ausgeliefert wie wir der Macht des Todes,
aber am dritten Tage auferstanden,
um weiterzuwirken für unsere Befreiung,
bis dass Gott alles in allem sein wird.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
der uns zu Mitstreitern des Auferstandenen macht,
zu Brüdern und Schwestern derer,
die für Gerechtigkeit kämpfen
und leiden. Ich glaube an die Gemeinschaft
der weltweiten Kirche,
an die Vergebung der Sünden,
an den Frieden auf Erden,
für den zu arbeiten Sinn hat,
und an eine Erfüllung des Lebens
über unser Leben hinaus.

Predigtlied: EG 199 Gott hat das erste Wort

Predigt zu 2. Petr 1, 16-19

Lied: HN572 Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

Abkündigungen

Fürbittengebet

(L 1)
unser vater der du bist die mutter
die du bist der sohn
der kommt um anzuzetteln
den himmel auf erden
dein name werde geheiligt

(L2)
Gott, wir bitten dich,
dass wir lernen, deinen Namen zu heiligen,
in unseren Worten und mit unseren Taten.
Mach der Lüge und der Hetze ein Ende,
aber auch der Sehnsucht nach den einfachen Antworten.
Den Himmel auf Erden zu schaffen,
das wird uns nicht gelingen,
aber das er unter uns anfängt,
dafür lass uns arbeiten.
Hol mit uns Menschen aus Resignation und Verzweiflung,
aus der persönlichen Höllen,
in denen sie stecken.
Lass uns glauben,
dass über jedem Leben dein Himmel offen ist.

(L 1)
dein name möge kein hauptwort bleiben
dein name werde bewegung
dein name werde in jeder zeit konjugierbar
dein name werde tätigkeitswort
bis wir loslassen lernen

(L2)
Gott, wir bitten dich,
dass wir lernen, uns zu bewegen,
ohne die Angst, etwas oder uns zu verlieren.
Dass wir uns nach vorne bewegen,
in deine Zukunft,
Was hinter uns liegt
soll uns nach vorne bringen, statt uns zu bremsen,
in der Gesellschaft und in der Kirche.
Lass uns kirchen und gemeinden,
lass uns gerechten und frieden
lass uns andere barmherzen
und in allem einander gnädigen.

(L 1)
bis wir erlöst werden können
damit im verwehen des wahns
komme dein reich
in der liebe zum nächsten
in der liebe zum feind
geschehe dein wille - durch uns.

(L2)
Gott, wir bitten dich,
nimm uns die verzweifelte Alleinherrschaft
über unser Leben
und die falsche Freiheit,
die den anderen, die andere nicht mehr sieht.
Dein Reich hat Grenzen
und die sind aus Liebe,
aus der grenzenlose Liebe zu den anderen.
So willst du es.
So willst du uns.

Unser Vater

Lied: EG 153 Der Himmel, der ist (Text Kurt Marti)

Segen

Musik zum Ausgang

[HINWEIS: Sämtliche Texte und Zitate sind nur für den genannten Gottesdienst bestimmt.


Kathrin Oxen

Kurt-Marti-Stiftung

Predigt zu Matthäus 17, 1-9 am Letzten Sonntag nach Epiphanias, 31. Januar 2021

Von Kathrin Oxen
100. Geburtstag Kurt Martis - aktueller Gottesdienst und Predigt

Der Schweizer Theologe und Schriftsteller war fasziniert von Barths politischer Theologie. Im Laufe seines Lebens veröffentlichte er zahlreiche Gedichtbände, Essays, wie auch theologische Texte. Zu seinem 100. Geburtstag finden Sie auf unserer Seite eine aktuelle Predigt und einen Gottesdienst, von Moderatorin Kathrin Oxen.