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Holocaust-Gedenktag: Kirchenpräsident Schmidt mahnt Erinnerung wach zu halten
Warnung vor andauernder Gefahr des Rechtsextremismus in Deutschland
Die aktive Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich derartige Verbrechen nicht wiederholten. Schmidt warnte vor der andauernden Gefahr des Rechtsextremismus in Deutschland. Gerade auch die kürzlich aufgedeckten rechten Terrorgruppen müssten ein Warnsignal für unsere Gesellschaft sein.
Schmidt erinnerte daran, dass die Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus Schuld auf sich geladen hätten. Die evangelischen Kirchen hätten nur zu einem kleinen Teil dem Nationalsozialismus Widerstand geleistet, jedoch habe auch der Widerstand Augen und Ohren vor dem Holocaust und der Ermordung von Sinti und Roma sowie von politisch Missliebigen und Behinderten weitgehend verschlossen.
Gerade vor diesem Hintergrund trügen die Kirchen Mitverantwortung dafür, dass das Erinnern und die Auseinandersetzung mit der Schuld in Deutschland erhalten blieben. „Wir brauchen eine ethische Basis“, meint Schmidt. Die biblische Grundorientierung an Recht und Gerechtigkeit könne für viele Menschen hier eine Richtschnur sein.
1996 erklärte der damalige Bundespräsidenten Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag war 1945 das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit worden. Die Vereinten Nationen riefen 2005 den 27. Januar als „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ aus.
Pressemeldung der Evangelisch-reformierten Kirche, 26. Januar 2012