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''Nicht nachlassen im Gebet für Japan''
EKD-Ratsvorsitzender: ''Wir rufen zu Gott, er möge den Menschen in Japan beistehen.''
Nikolaus Schneider erklärte am Montag in Hannover:
„Wir erleben aufwühlende Stunden. Die Nachrichtenlage ist unklar, niemand ist sich ganz sicher, was zurzeit in den Kernkraftwerken passiert. Auch das Ausmaß der Zerstörung, die das Erdbeben und der Tsunami am Freitag angerichtet haben, wird erst nach und nach sichtbar. In diesen Stunden entscheidet sich, ob es gelingen wird, das Schlimmste, den größten anzunehmenden Unfall, zu verhindern. Dort in den Kernkraftanlagen versuchen Menschen seit Tagen und auch im Augenblick mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, die Not zu wenden. Ihnen gebührt alle denkbare Unterstützung.
Am gestrigen Sonntag haben Christinnen und Christen in den Gottesdiensten in ganz Deutschland ihre Sorge und Anteilnahme für die Menschen in Japan im Gebet vor Gott gebracht. Die Pastorin der deutschsprachigen Auslandsgemeinde in Tokio schreibt in einem Brief: „Wir machen weiter, tun, was uns aufgetragen ist und beten um die Gegenwart Gottes, die uns Kraft und Gelassenheit gibt. Begeben uns in die Obhut des Unverfügbaren. In einer Predigt hörte ich dazu den Kommentar: ‚Mehr haben wir nicht: Beten und tun, was uns aufgetragen ist.‘ Mehr nicht – aber das ist nicht wenig.“
Wir glauben an die verändernde Kraft des Gebetes. Wir rufen zu Gott, er möge den Menschen in Japan beistehen. In Stunden wie diesen können wir Zuflucht nehmen zu den Worten der Psalmen:
Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
Darum fürchten wir uns nicht,
wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,
wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen.
(Psalm 46, 2-4)
Ich möchte die Christinnen und Christen in Deutschland bitten, nicht nachzulassen im Gebet.“
Hinweis:
Auch die evangelischen Hilfswerke „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe rufen zur Solidarität mit den Menschen im japanischen Krisengebiet auf. Noch seien die Folgen des schweren Erdbebens und der riesigen Tsunamiwelle nach Einschätzung der Organisationen unabsehbar, vor allem im Blick auf die Schäden in der Atomanlage
Fukushima. „Wir stehen in Kontakt zu evangelischen Kirchen und Gemeinden in Japan, und die Nachrichten von dort zeigen, wie groß die Angst bei den Menschen ist“, sagte Rainer Lang, Sprecher der Hilfswerke. Es zeige sich, so Lang, dass man die Gefahren der Kernkraft sträflich unterschätzt habe. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat den Betroffenen ihren Beistand zugesichert.
Möglichkeiten zu spenden gibt es unter dem Stichwort „Erdbebenhilfe Japan“ bei der Diakonie Katastrophenhilfe (Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online unter dem u. a. Link.
Hannover, 14. März 2011
Pressestelle der EKD
Silke Römhild
Nähere Informationen zur Diakonie-Katastrophenhilfe und der online-Spende