Er wäre bei der EKD-Synode 1991 beinahe Vorsitzender des Rates der EKD geworden. Eine synodale Gruppe hatte ihn vorgeschlagen. Das hätte der EKD gut getan. Aber dann war er doch den Bedenken- trägern: zu klein-lippisch, zu reformiert, nicht bischöflich genug, zu biblisch, zu fromm, zu links, nicht gravitätisch, ohne Amtskreuz, zu friedfertig. Ako Haarbeck war das alles, ohne fundamentalistisch zu werden. Vor allem Anderen aber galt ihm: „Herzlich lieb habe ich dich, o Herr. Ich bitt, wollst sein von mir nicht fern ....“ [EG 397]. Darum war er demütig und ohne Eitelkeit.
Seine Lebensstationen: Als niederrheinischer Christ geboren und getauft und konfirmiert, Schüler seines Schwiegervaters Otto Weber und der Kirchenkampfstreiter Hans Joachim Iwand, Helmut Gollwitzer und Walter Kreck. Bei ihnen hatte er gelernt, dass es in Kirche und Theologie auch um alles gehen kann: z. B. in der Frage nach dem Gott- und Menschsein des Christus oder in der Friedensfrage – dem Nein ohne Ja zu den Atomwaffen (1982).
Sein „kirchenamtlicher Aufstieg“ hatte die Stufen: Pfarrer im Westerwald und in der Grafschaft Bentheim. Dort Superintendent. Und dann amtierte er von 1980 – 1996 als Landessuperintendent in Lippe-Detmold. Wichtige Nebenämter in der EKD und im Reformierten Bund kamen hinzu. Auch Eh- rendoktorwürden. Zum Ruhestand ging er nach Bonn. Von dort schrieb er als Absender auf seine Briefumschläge „Pastor“. Viele, viele Jahre war er mit Hildegard verheiratet. Drei Kinder. Er starb im Herbst 2017.
Über das Jüngste Gericht nach dem Tod predigte er einmal:
„Bitte lasst uns das ganz ernst nehmen: Wir werden unserem Herrn einmal ins Auge blicken, und wir wollen so leben, dass wir uns dann nicht schämen müssen, sondern sagen können: Wir sind zwar unnütze Knechte und Mägde gewesen, aber wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren, dank deiner Gnade.“