'Eine erfahrene und engagierte reformierte Theologin'

Die 52-jährige Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen wurde am Vormittag in Bremen mit 126 von 140 Stimmen gewählt. Sie folgt damit auf Heinrich Bedford-Strohm, der seit 2014 Chef des EKD-Rats war.

"Wir freuen uns von Herzen, dass mit Annette Kurschus eine so erfahrene und engagierte reformierte Theologin in dieses verantwortungsvolle Amt berufen wurde", sagte Oxen. "Wir vom Reformierten Bund fühlen uns nach jahrelanger konstruktiver Zusammenarbeit mit Kurschus im Moderamen stark verbunden. Schon als Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland zeigte sie sich nah am Menschen und deren Bedürfnissen." Annette Kurschus verstehe es sich "mit sensiblem Gepür für deren Probleme" einzusetzen: "Kurschus nimmt die wichtigen Themen unserer Zeit in den Fokus: Integration, sexualisierte Gewalt, Klimaschutz", sagte Oxen. "Für ihre Arbeit wünsche ich ihr viel Kraft, Erfolg und Gottes Segen."

Annette Kurschus, am 14.2.1963 in Rotenburg an der Fulda geboren, ist im hessischen Obersuhl und in Siegen aufgewachsen. Nach dem Abitur 1982 in Siegen studierte sie kurz Medizin und wechselte dann zur Evangelischen Theologie: Ab 1983 studierte sie in Bonn, Marburg, Münster und Wuppertal. 1989 kam sie als Vikarin nach Siegen-Eiserfeld. 1993 wurde Annette Kurschus Gemeindepfarrerin in Siegen-Klafeld, 1999 in Siegen-Weidenau. Bereits seit 2001 war sie außerdem stellvertretende Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Siegen. Seit 2005 stand sie als Superintendentin an der Spitze des Kirchenkreises Siegen, des größten der 31 westfälischen Kirchenkreise.

2002 wurde die Theologin Mitglied im Moderamen (Leitungsgremium) des Reformierten Bundes in Deutschland. Seit 2003 gehört sie auch dem Liturgischen Ausschuss der Union Evangelischer Kirchen (UEK) an und ist Ständiger Gast in der Vollkonferenz der UEK. 2008 übernahm sie den Vorsitz des Ständigen Theologischen Ausschusses der Evangelischen Kirche von Westfalen.

ref-info