Die Weltgemeinschaft ist Dachorganisation für etwa 85 Millionen Reformierte weltweit; der Reformierte Bund vertritt die knapp 2 Millionen Reformierten in Deutschland.
Beide Organisationen haben ihren Sitz im norddeutschen Hannover. Zweck des Arbeitsbesuchs war das Ausloten von Möglichkeiten verstärkter Zusammenarbeit auf das bevorstehende Reformationsjubiläum hin.
Der Besuch begann mit einer Begrüssung an historischem Ort: Christoph Sigrist, Grossmünsterpfarrer und Botschafter für das Zürcher Reformationsjubiläum, begrüsste die Delegation in der Zwinglistube der Helferei, Zwinglis letztem Wohnort. Danach fanden Gespräche mit Kirchenratspräsident Michel Müller, Kirchenratsschreiber Walter Lüssi und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Zürcher Landeskirche und des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes statt. Es wurden Möglichkeiten vertiefter Zusammenarbeit im Blick auf das bevorstehende Reformationsjubiläum und darüber hinaus ausgelotet.
Konkret ging es unter anderem um schweizerisch-reformierte Präsenz am Kirchentag in Berlin und der Weltausstellung Wittenberg 2017, um die Themen Buch, Phone-App und Ausstellung sowie mögliche Kirchgemeindepartnerschaften. Ein Vortrag von Prof. Peter Opitz, Leiter des Instituts für Schweizerische Reformationsgeschichte, stellte die Überlegungen zu einem sachgerechten Gedenken in einen historischen und theologischen Kontext. Ausserdem nahmen die Gäste an der ersten diesjährigen „Kappeler Kirchentagung“ teil. Die jährliche, von hunderten Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Gemeinden besuchte Tagungsserie widmet sich in diesem Jahr ebenfalls der Vorbereitung des Reformationsjubiläums.
Sabine Dressler äusserte anschliessend zufrieden „grossen Dank für die Gastfreundschaft bei diesem wohlorganisierten Treffen. Ich hoffe, dass daraus gute Früchte der Zusammenarbeit erwachsen. Es war sehr gut, face to face zusammenzusitzen." Seitens der Zürcher Kirche äusserte sich Kirchenratspräsident Müller in gleichem Sinne: Die Gespräche seien ermutigend gewesen.
Zürich, 24. Januar 2016; Foto: Peter Hürlimann; Text: Martin Breitenfeldt