Eine Neueinschätzung des Zweiten Abendmahlsstreites

Corinna Ehlers erhält den J.F. Gerhard Goeters-Preis 2021


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Der Vorstand der Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus e.V. hat Dr. Corinna Ehlers (Mainz) den J.F. Gerhard Goeters-Preis 2021 für ihre Dissertation „Konfessionsbildung im Zweiten Abendmahlsstreit (1552–1558/59)“ zuerkannt.

Gewürdigt wird eine inhaltlich überzeugende und methodisch reflektierte Studie, die mit gründlicher Quellenarbeit besticht und neue Perspektiven öffnet. Corinna Ehlers kann zeigen, dass die Konfessionsbildung in den 1550er Jahren mitnichten abgeschlossen war. Sie spürt den Positionen und Gruppenbildungen innerhalb der europäischen Reformationsbewegung nach und schildert die Auseinandersetzungen. Damit bringt sie eine Neueinschätzung des Zweiten Abendmahlsstreites und der frühneuzeitlichen Konfessionsbildung sowie Korrekturen in Details in den akademischen Diskurs ein.

Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Volker Leppin betreut und 2019 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen angenommen. Der J.F. Gerhard Goeters-Preis 2021 ist mit € 2.000,- dotiert und wird Dr. Ehlers im Rahmen einer digitalen Preisverleihung im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus am Freitag, 12. März 2021, um 19:15 Uhr überreicht.

Corinna Ehlers (geb. 1987) studierte Evangelische Theologie in Tübingen, Zürich und Jena. Sie war Kollegiatin im Graduiertenkolleg „Religiöses Wissen im vormodernen Europa“ an der Universität Tübingen, Stipendiatin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz und von 2018 an wissenschaftliche Mitarbeiterin dort. Seit 2020 arbeitet sie mit im Projekt „Europäischer Religionsfrieden Digital“ (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz).


Hans-Georg Ulrichs