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Gleich und gleich gesellt sich gern …!?
EKD-Institut präsentiert auf ''Kirchehochzwei'' den Milieu-Selbsttest
Jeder Besucher, jede Besucherin kann am Stand des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD (SI) den Milieu-Selbsttest machen. Die Befragung erfolgt auf einem iPad, als Antwort erhalten die Besucher eine kleine Milieu-Box zum Mitnehmen. Der SI-Stand befindet sich im Foyer des Convention Centers auf dem Messegelände in Hannover, er liegt gut sichtbar am Weg zum Restaurant "Cosmopolitan".
Die Frage nach Lebensstilen und Milieus beschäftigt nicht nur die Werbung. Auch Pfarrkonvente, Kirchenleitungen, kirchliche Einrichtungen fragen sich, warum immer nur bestimmte Frauen und Männer zu ihren Veranstaltungen kommen und sich an den Aktivitäten beteiligen - und andere nicht.
"Um neue Menschen zu gewinnen und für die kirchliche Arbeit zu begeistern, ist es hilfreich, das Blickfeld zu erweitern. Wir müssen uns zunächst die eigenen Vorlieben und Abneigungen bewusst machen", sagt Soziologin Petra-Angela Ahrens. Generell bieten Milieuanalysen gute Hilfsmittel zur Selbstverortung der Kirche in der Gesellschaft.
"Zur Ausrichtung werbender Aktivitäten sind sie allein jedoch nicht ausreichend, da das eigene Interesse an der Kirche und vor allem an Religion und Glauben primär ist", betont Gerhard Wegner, Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD. Anders ausgedrückt: Wenn es um kirchliche Beteiligung gehe, dann stünden Fragen des Lebensstils erst an zweiter Stelle. Insofern müsse auch vor der allzu simplen Nutzung von Milieu-Erkenntnissen gewarnt werden. Der für das Sozialwissenschaftliche Institut von creo-media entwickelte interaktive Milieu-Selbsttest biete Gelegenheit, auf spielerische Weise Interesse zu wecken, die eigenen Präferenzen und Potenziale zu entdecken und sie für die kirchliche Arbeit zu nutzen.
Auch die Internetplattform „geistreich“ präsentiert sich mit einem Stand auf dem Kongress „Kirchehochzwei“. „Geistreich“ ist die Praxis-Plattform der EKD, auf der mehr als 5000 kirchlich Aktive Projekte und Ideen austauschen. Von diesen „Beispielen guter Praxis“ gibt es mittlerweile über 1400. „Der Kongress Kirchehochzwei schaut über den eigenen Tellerrand und will sich unter anderem durch Erfahrungen der Kirche von England anregen lassen“, erklärt Pastor Christoph Römhild, Projektleiter von „geistreich“. „Das passt gut in unser Konzept, denn auch ‚geistreich ‘wird inzwischen in mehreren europäischen protestantischen Nachbarkirchen übernommen, um einen europäischen Austausch mit Hilfe des Web 2.0 zu befördern.“
Nachdem die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung zu Ende gegangen ist, ist T-Systems der neue Partner von „geistreich“. Der Stand befindet sich vom Eingang Ost kommend links hinter der „Chill Out Zone“.
Hannover, 13. Februar 2013
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
Sozialwissenschaftliches Institut der EKD
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Die Einteilung der Kirchenmitglieder (und Nichtmitglieder) in Milieus verführt dazu, es sich zu leicht zu machen.